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Ausgabe 11 | 2025

Berücksichtigung des BBQ-Konzepts in ZTV-ING:2025-02

Wolfgang Breit und Robert Adams, Kaiserslautern, Maria Teresa Alonso Junghanns und Matthias Müller, Bergisch Gladbach

Mit der Neufassung der DIN 1045:2023-08 wird erstmalig das Konzept der Betonbauqualitätsklassen (BBQ) zum Zweck der Qualitätssicherung eingeführt, wobei eine Unterscheidung von Anforderungsniveaus in technischer Hinsicht sowie des erforderlichen Abstimmungsbedarfs (Kommunikation) zwischen den Projektbeteiligten aus Planung, Fertigteil- und Betonherstellung sowie Bauausführung vorgenommen wird. Da mit DIN 1045:2023-08 auch technische Neuerungen für die Herstellung und Ausführung von Bauteilen aus Beton eingeführt wurden, bestand Handlungsbedarf in der ZTV-ING im Hinblick auf eine technische Anpassung (redaktionell und Spiegelung des aktuellen technischen Stands) sowie eine Konkretisierung der Berücksichtigung des BBQ-Konzepts (Zuordnung von BBQ-Klassen). In dem Beitrag werden die mit Einführung der neuen Normenreihe DIN 1045:2023-08 verbundenen wesentlichen Änderungen den bestehenden Regelungen der ZTV-ING gegenübergestellt und die daraus resultierenden Anpassungen in ZTV-ING:2025-02 Teil 3 Abschnitte 1 und 2 vorgestellt.

Betondecken – Zielgerichtet dimensionieren für eine nachhaltige Entwicklung im Straßenbau

Stephan Freudenstein und Eva-Maria Honigl, München, Berlin

Mit seinen Aktivitäten rund um das Thema „Nachhaltigkeit“ verfolgt der Deutsche Beton- und Bautechnik-Verein E.V. (DBV) das Ziel, klimaneutrales Bauen zu ermöglichen und die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Die Absicht besteht darin, nicht nur die Treibhausgasemissionen zu reduzieren, sondern auch den Ressourcenverbrauch zu verringern. Der 3D-Druck mit Beton hat das Potenzial, als ressourceneffiziente Bauweise zur Nachhaltigkeit beizutragen. Durch kontrollierten Betoneinbau wird einer Materialverschwendung entgegengewirkt und zugleich ein effizienter Bauprozess ermöglicht. Um die Implementierung des 3D-Drucks im Bauwesen zu ermöglichen, müssen Normen entwickelt und in das bestehende Regelwerk integriert werden. Dadurch kann der normative Rahmen für den Beton-3D-Druck indirekt dazu beitragen, eine nachhaltigere Betonbauweise zu schaffen und den oben genannten Zielen näherzukommen. Durch einheitliche Prüfverfahren und Normen kann die Qualität und Zuverlässigkeit der 3D-gedruckten Bauwerke verbessert und somit auch die Akzeptanz dieser Technologie gesteigert werden.

Betone im Stoffkreislauf: ein Überblick

Sebastian Bruckschlögl, Jan P. Höffgen und Frank Dehn, Karlsruhe

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) für ein ganzheitliches Betonrecycling wurden die aktuellen Hemmnisse und Potenziale bei der Verwendung von R-Beton aufgezeigt und diskutiert. Der Fokus lag hierbei auf der Ermöglichung eines geschlossenen Stoffkreislaufs und der exemplarischen Anwendung in Ballungsgebieten Baden-Württembergs. Nur mit einer umfassenden Betrachtung der technischen Möglichkeiten kann das Betonrecycling in einen ganzheitlichen Rahmen gebracht werden. Hierbei ist insbesondere die Verwertung in den verschiedenen Wirtschaftssektoren zu betrachten und wie diese sinnvoll ins Gleichgewicht gebracht werden können. Die DIN 1045-2:2023-08 bringt dabei eine Reihe von Veränderungen mit sich, die für die Anwendung von R-Beton genutzt werden können. Hervorzuheben ist die erstmalige Verwertung von feiner rezyklierter Gesteinskörnung des Typs 1 aus gleicher Produktion der groben rezyklierten Gesteinskörnung. Darüber hinaus sind jedoch noch weitere Maßnahmen nötig, um den Betonbau langfristig in geschlossene Stoffkreisläufe zu führen und die Potenziale zur Schonung natürlicher Ressourcen auszuschöpfen.


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