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Mit klimapositiven Baustoffen CO2-Emissionen reduzieren

Im Projekt „ZEROES“ verfolgen die Projektpartner Betonwerk Büscher, Ruhrstoffbauwerke und Fraunhofer UMSICHT das Ziel, Karbonisate als Bindemittel oder Füllstoff in Beton und Kalksandsteinen zu nutzen. Karbonisate sind kohlenstoffreiche Materialien, die durch die thermochemische Umsetzung von Biomasse erzeugt werden. Wenn sie in Baustoffen eingebunden und gespeichert sind, wird somit kein CO2 in die Atmosphäre freigesetzt, wodurch gleichzeitig Emissionen der energieintensiven Herstellung kompensiert werden können. Eine zentrale Bedingung im Projekt ist zudem, dass alle benötigten mineralischen Materialien aus recyceltem Bauschutt zu gewinnen sind. 

Um die CO2-Emissionen, insbesondere der unvermeidbaren Calcinierung in der Kalksandsteinindustrie zu kompensieren, untersuchen die Forschenden im Projekt „ZEROES“ in einem zweiten Forschungsansatz neben der Verwendung der Karbonisate auch die direkte Einbindung von CO2 in Kalksandsteine bereits während deren Herstellung. 

Das Projekt ZEROES hat ein signifikantes Potenzial, die derzeit hohen CO2-Emissionen in der energieintensiven Baumaterialherstellung zu reduzieren und gleichzeitig nachhaltige Baustoffe für klimapositives Bauen bereitzustellen. „Mit dem ganzheitlichen und industriebezogenen Ansatz bündeln wir im Projekt „ZEROES“ unsere Expertisen in den Bereichen der Baustoffherstellung, Karbonisaten, Reststoffnutzung und stoffliche CO2– Nutzung – insbesondere Mineralisierung -, was den Industriestandort NRW im Bereich Umweltwirtschaft enorm stärken kann“, erklärt Projektleiter Dr. Michael Prokein von Fraunhofer UMSICHT.