pixel

Gestampfte Gemütlichkeit

Ofendesign Rogmans aus Gangkofen hat sich auf den Bau von modernen Kaminen, Kachelöfen und Grundöfen spezialisiert. Für die Ausstellungsräume der Firma Brunner, ein Familienunternehmen das Feuerungsanlagen im niederbayerischen Eggenfelden fertigt, hat Martin Rogmans einen Tunnelofen aus Stampfbeton entworfen und gebaut. Die Herausforderung bestand darin, die Stampfbetonhülle mit einer Höhe von 340 cm möglichst dünnwandig mit nur acht Zentimetern zu erstellen.

Zum einen um einen möglichst hohen Wärmedurchgang zu gewährleisten und zum anderen um den Ofen in seiner Grundfläche von 160 cm x 80 cm möglichst schlank zu gestalten. Um ein möglichst homogenes Gesamtbild zu erzeugen, betonierte bzw. stampfte das Team die einzelnen Schichten von rd. 9 cm an einem Tag. „Da erdfeuchter Beton sich kaum verzögern lässt und das lageweise einbringen und stampfen des Betons insgesamt 14 Stunden benötigt hat, war Transportbeton keine Option“, erläutert Rogmans.

Eine Schicht gestampfter Beton ist rd. 9 cm hoch. Foto: Brunner

Als Gesteinskörnung wurden vorab 60 kg der Korngruppe 0/8, 20 kg der Korngruppe 8/11 und 20 kg der Korngruppe 11/16 abgewogen. Vor Ort wurden die abgewogenen Korngruppen dann zusammen mit 25 kg Zement und 6,25 Liter Wasser in einem Zwangsmischer chargenweise gemischt und unmittelbar in die Schalung eingebracht. Da ein pneumatisches Stampfen bei der geringen Wandstärke zu viel Druck auf die kleine Fläche erzeugt hätte, konnte nur manuell mit einer Dachlatte gestampft werden. Bewehrt wurde die Konstruktion lagenweise mit Stacheldraht. „Unsere Betonöfen sind massiv aus Beton und nicht gespachtelt. Der Beton hat Lunker, Wolken, Verläufe und kaum sichtbare Haarrisse. Beton wie er sein soll, imperfekt und wunderschön“, schwärmt Rogmans von dem Material. Weitere Informationen unter www.betonofen.de und www.brunner.de .