Als weltweit agierendes Transport- und Logistikunternehmen verfügt die Kölner Spedition Emons über 250.000 Quadratmeter überdachter Lagerfläche an insgesamt 35 vernetzten Logistik-Standorten. In Gengenbach bei Offenburg kommen mit dem Neubau eines Logistikzentrums weitere 10.000 Quadratmeter hinzu. Auch hier setzt das mittelständische Unternehmen im Familienbesitz auf Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien und Wärmeschutz. Die stark beanspruchten Böden des neuen Logistikzentrums werden aus Stahlfaserbeton der Leistungsklasse 1,2/1,2 erstellt.
Logistik- und Transportprofi
Der Kölner Speditionsbetrieb hat die Lagerlogistik über Jahrzehnte hinweg optimiert und ausgebaut. Für viele Kunden aus verschiedenen Branchen und Größen schafft Emons flexible Lösungen im Rahmen der Kontraktlogistik. Gleichzeitig entsprechen die erforderlichen Sicherheitsstandards, die Temperaturführung und Videoüberwachung den internationalen Maßstäben. Alle Steuerungsprozesse für Transport und Lagerlogistik basieren auf den neuesten Informations- und Kommunikationstechnologien. So sind alle Standorte miteinander vernetzt und werden zentral gesteuert. Statusinformationen über Bestände und Aufträge sind immer verfügbar, alle Abläufe exakt getaktet und durchweg transparent. Die Logistik-Lager sind direkt an das Transportnetzwerk der Emons Spedition angebunden. Dadurch erreichen die Speditions- und Logistikspezialisten ihre selbstgesteckten hohen Standards in Sachen Verfügbarkeit, Sicherheit und Schnelligkeit.
Hohe Standards
Grundlage für die erfolgreiche Lager- und Logistikverwaltung sind zugleich die baulichen Standards der jeweiligen Standorte. Um diese sicherzustellen, arbeitet die Immobilien-Abteilung des Emons Spedition mit der GE.werk GmbH zusammen. Der Bielefelder Generalunternehmer ist ein erfahrener Partner im Teil- und Schlüsselfertigbau. Neben der Projektierung von Wohn- und Sozial-Immobilien sowie Handels- und Produktionsgebäuden überzeugte die GE.werk GmbH mit ihren umfangreichen Referenzen im Lager- und Logistikhallenbau.
Aufgrund der örtlichen Nähe und der regionalen Partnerschaften mit der Firma Uhl wurde die Twintec vor Ort in Offenburg beauftragt, die Leistung Bodenplatte auszuführen.
Fachunternehmen für Stahlfaserbetonböden
Basierend auf umfangreicher Forschung und Entwicklung hat TwinTec eigene Stahlfaserbeton-Rezepturen entwickelt, die für das jeweilige Bauvorhaben individuell angepasst und umgesetzt werden. Beim Bauvorhaben in Gengenbach führte das Fachunternehmen – im Vorfeld der Betonage – Versuchsmischungen sowie Werksversuche, in Zusammenarbeit mit den Transportbetonlieferanten Hermann Uhl KG Ortenau aus Schutterwald, durch. Dabei kam neben den bewährten Rezepturen auch eine selbstentwickelte Einblasmaschine zur „igelfreien“ Einbringung der Stahlfasern zum Einsatz. „Mit dieser, für unser Unternehmen typischen Vorgehensweise, wollen wir sicherstellen, dass die Stahlfaserbetonböden auch die angebotene Qualität aufweisen“, erklärt TwinTec-Projektmanager Dipl.-Ing. Emmanuel Sorlet.
Betonage mit Fremdüberwachung
In Gengenbach wurden zunächst zur Gelände-Nivellierung 80 bis 150 cm hohe Aufschüttungen auf dem Boden verteilt und verdichtet. Anschließend dient eine zweilagige Folie als Gleit- und Trennschicht für den 22 cm hohen Bodenaufbau mit Fußbodenheizung. Die Leitungen der Fußbodenheizung wurden auf einem direkt auf der Folie verlegten Gitter fixiert. Danach pumpte der Frischbetonlieferant den Stahlfaserbeton in die Hallen. Dabei galt es, bis zu 70 Meter lange Strecken zu überwinden. Zum Einsatz kam ein Beton C30/37 F4 mit einem Portlandkompositzement CEM II / A-LL 42,5 R des OPTERRA Werkes Wössingen. Je Kubikmeter Beton wurden 25 kg Stahlfasern hinzugemischt. Im Durchschnitt konnten pro Stunde rund 30 bis 35 m3 Beton eingebaut werden. Dank der räumlichen Nähe des Transportbetonmischwerkes zur Baustelle lief die kontinuierliche Versorgung mit Stahlfaserbeton vorzüglich.
Neben der Eigenüberwachung im Transportbetonwerk wurde direkt vor Ort die angelieferte Betonqualität durch ein externes mobiles Prüflabor nach ÜK 2 regelmäßig überprüft.
Neue Partner
„Bei diesem Bauvorhaben haben wir bewusst mit anderen Lieferanten zusammengearbeitet, sowohl beim Zement als auch bei den Stahlfasern“, erläutert Emmanuel Sorlet. „So können wir unser Leistungsangebot noch vielfältiger und flexibler gestalten.“ Nach dem Verteilen und Abziehen des Betons auf den rund 24 x 24 Meter großen Feldern erfolgte nach einer ersten Abbinde-Phase die Vergütung mit einer Hartkorn-Einstreuung. Dazu wurde das aufgetragene Hartkorn zuerst mit einem Aufsitz-Flügelglätter in die Oberfläche eingerieben und anschließend geglättet. Zur Aushärtung des Industriebodens deckten die Betonbodenbauer die Fläche mit einer Folie ab.
Zusätzliche Anforderungen
„Aufgrund der vorgesehenen Nutzung der Hallen wurden die Bodenplatten als tragendes Bauteil erstellt. Deshalb kam auch ein Stahlfaserbeton mit Leistungsklasse zum Einsatz“, verdeutlicht Projektleiter Emmanuel Sorlet. „Ausschlaggebend war unter anderem, dass in den Hallen Regale mit einer Höhe von über 7,5 Metern aufgestellt werden. Daraus ergeben sich laut LBO und DAfSTB-Richtlinie zusätzliche Anforderungen.“
Nach dem Aushärten der Betonflächen erfolgte auf Wunsch des Bauherrn eine zusätzliche Veredelung der Oberflächen durch Verkieselung. Damit erhielt der Industrieboden nochmals verbesserte Abriebeigenschaften und weist eine geringere Staubentwicklung auf.
Beim Neubau des Emons Logistikzentrums in Gengenbach wurden insgesamt rund 2.540 m3 Stahlfaserbeton eingebracht, davon 2.200 m3 im Innen- und 340 m3 im Außenbereich. Mit der kontinuierlichen Fertigstellung der Böden kamen auch die technische Ausstattung sowie der weitere Ausbau der Logistikhallen voran.
Weitere Informationen unter www.opterra-crh.com