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Ausgabe 1+2 | 2023

Bestimmung der relativen Baustofffeuchte zur Prüfung des Trocknungsverlaufs von Estrich mit verschiedenen Zementarten 

Jochen Reiners und Christoph Müller, Düsseldorf 

Die „Belegreife“ eines Estrichs liegt vor, wenn der Estrich nach seinem Einbringen soweit getrocknet ist, dass der maximale Feuchtegehalt erreicht oder unterschritten wird, der vor Verlegung eines bestimmten Bodenbelags vorhanden sein darf. Wird ein Bodenbelag aufgebracht, bevor die Belegreife erreicht ist, muss mit Schäden
am Bodenbelag bzw. am Estrich gerechnet werden. Die heute am häufigsten zur Ermittlung des Feuchtigkeitsgehalts von Estrichen verwendete Carbid-Methode trägt nicht in allen Fällen den Besonderheiten der Porengrößenverteilung und der Ausgleichsfeuchte verschiedener Estriche Rechnung. In einem früheren Forschungsvorhaben wurde gezeigt, dass Estriche mit hüttensandhaltigen Zementen bei üblichen Umgebungsbedingungen langsamer Feuchte an die Umgebung abgeben und höhere Gleichgewichtsfeuchten aufweisen können als Estriche mit Portlandzement. Eine Möglichkeit, die Belegreife unabhängig von der Porenverteilung und der Sorptionsisotherme des Estrichs zu definieren, läge in der Festlegung von Richtwerten für die relative Baustofffeuchte. In einem Forschungsprojekt wurde untersucht, welche hygrometrischen Verfahren zur Feuchtebestimmung von Estrichen sinnvoll zum Einsatz kommen könnten. 

Sensorbasiertes Schnellprüfverfahren für Sedimentation im Beton 

Aylin Sabiha Gecgel, Christian Baumert und Harald Garrecht, Stuttgart 

Um Betone vor dem Einbau in ihrer Stabilität qualitativ zu bewerten, fehlen derzeit geeignete Messverfahren. Dabei kann es vor allem durch nicht sachgemäße Rütteleinwirkungen häufig zur Sedimentation im Beton kommen. Das führt zu erheblichen Einbußen bei den mechanischen Eigenschaften ebenso wie bei der Dauerhaftigkeit. Mit den Projektpartnern Franz Ludwig Gesellschaft für Mess- und Regeltechnik mbH, FORM + TEST Seidner & Co. GmbH und der Universität Stuttgart wird derzeit ein geeignetes baustellengerechtes Verfahren entwickelt, mit dem das Sedimentationsverhalten zeitgemäßer Betone schnell und effizient erfasst und dokumentiert wird.

Schwerverkehrskontrollzentrum Giornico Tessin 

Martin Schneider, Sorens/Schweiz 

Im Auftrag des schweizerischen Bundesamts für Strassen (ASTRA), Filiale Bellinzona, wird auf dem Gelände der 1995 stillgelegten Monteforno-Stahlwerke bei Giornico (TI) ein Schwerverkehrs- kontrollzentrum (SVKZ) für die südliche Zufahrt zum Gotthard- Straßentunnel gebaut. Von dort aus sind es noch rd. 30 Minuten bis zum Südportal. Nach der Fertigstellung wird das SVKZ an den Kanton Tessin übergeben, der es mit der Kantonspolizei verwalten wird. Das Projekt umfasst eine Raststätte für Fernfahrende, Lkw-Park- und Ruheplätze sowie einen neuen Autobahnanschluss mit dem Giornico an das Nationalstraßennetz (A2) angebunden wird. Jährlich verkehren rd. 600 000 Lkw auf der Nord-Südroute. Das neue Zentrum ist notwendig, um die Sicherheitsstandards von Fernfahrenden im internationalen Transitverkehr zu gewährleisten und die Einhaltung der Fahr- und Ladungskonformität zu kontrollieren. Im Falle von Straßensperren und Nachtfahrverboten wird ein Parkfeld für die Unterbringung von Schwerlastwagen zur Verfügung stehen. Das Schwerverkehrszentrum in Giornico ist das zweitgrößte Verkehrszentrum in der Schweiz und ermöglicht die Kontrolle von 1 800 Fahrzeugen täglich. Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt 250 Mio. CHF. 


Die gesamte Ausgabe können Sie unter post@concrete-content.de bestellen. Ein Einzelheft kostet 48,- Euro inkl. Versand (Inland).