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Ausgabe 10 | 2022

Nachbehandlung von Beton – Nicht nur im Sommer von Bedeutung!

Enrico Schwabach, Berlin

Eine fachgerechte Nachbehandlung von Beton ist von wesentlicher Bedeutung, um die gewünschten bzw. geplanten Eigenschaften des Betons im oberflächennahen Bereich zu erreichen. Junger Beton muss gemäß DIN EN 13670/DIN 1045-3 direkt nach dem Verdichten bzw. Nachverdichten und dem Abschluss der Oberflächenbearbeitung innerhalb der ersten Tage nachbehandelt werden. Durch die unmittelbare Nachbehandlung soll nicht nur eine ausreichende mechanische Festigkeit und eine hohe Dauerhaftigkeit (Dichtheit) der Betonrandzone sichergestellt, sondern auch das Frühschwinden gering gehalten werden. Basierend auf dem DBV-Merkblatt „Nachbehandlung von Beton“ vermittelt der Beitrag wichtige Informationen zur Auswahl und Durchführung geeigneter Nach- behandlungsmaßnahmen in der Baupraxis.

Untersuchungen zum Einfluss von Betonzusatzstoffen auf eine schädigende Alkali-Kieselsäure-Reaktion im Beton

Thomas Thiel und Franziska Fohler, Dresden 

In mehreren Versuchsreihen wurde der Einfluss verschiedener Beton- zusatzstoffe (Mikrosilika, Flugasche, Kalksteinmehl, Metakaolin)auf die Alkali-Kieselsäure-Reaktivität von Normalbetonen untersucht. Bei allen Betonen ist eine eindeutig als alkaliempfindlich identifizierte gebrochene Gesteinskörnung verwendet worden. Die Bewertung der Reaktivität erfolgte primär über Dehnungsmessungen, die im Zusammenhang mit einer Lagerung der Proben bei 60 °C über Wasser durchgeführt worden sind. Mit einbezogen wurde weiterhin das so genannte Schnellprüfverfahren, bei dem durch eine massive Alkalizufuhr und eine hohe Lagerungstemperatur (80 °C) bereits nach wenigen Tagen eine erste Differenzierung vorgenommen werden konnte. Alle Dehnungsmessungen wurden begleitet durch zerstörungsfreie Ultraschallprüfungen, mit denen ein verfeinertes Bild des Schädigungsmechanismus gewonnen werden konnte. Es zeigte sich, dass durch eine Zugabe von insbesondere silizium- oxidhaltigen Zusatzstoffen dem Entstehen einer AKR mit einem betonschädigenden Charakter wirksam entgegengewirkt werden kann. Neben den bislang bekannten positiven Wirkungen, die sich aus dem Einsatz von Mikrosilika und Flugasche ergeben, ließen sich auch mit Metakaolin ähnliche Effekte erzielen.

Planspiel für das Arbeiten mit dem BBQ-Konzept

Olaf Aßbrock, Berlin,
Norbert Fiebig, Düsseldorf,
Ingo Lothmann, Heidelberg,
Tobias Walter, Heidelberg

Die mit den BBQ-Klassen der neuen DIN 1045-1000 verbundene Einführung eines Kommunikationskonzepts wurde bislang noch nicht in der Praxis erprobt. Um zu überprüfen, ob das neue Kommunikationskonzept wie vorgesehen bei Bauobjekten umsetzbar ist und greift, wurde in 2021 vor Veröffentlichung der Norm- Entwürfe der neuen DIN 1045-Reihe ein Planspiel für das Arbeiten nach der neuen DIN 1045 – Teil 1000 durchgeführt. Das Planspiel hat das BBQ-Konzept bestätigt, aber auch Lücken aufgedeckt. Die Ergebnisse sind als Einsprüche in das Normungsverfahren für DIN 1045-1000 eingeflossen.


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