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Ausgabe 10 | 2023

Untersuchungen zu den Anwendungsgrenzen wiedergewonnener Gesteinskörnung in der Transportbetonherstellung

Anja Tusch, Jonas Lillig und Wolfgang Breit, Kaiserslautern 

Die noch geltenden Regelungen zur Betonherstellung lassen nur einen geringen Spielraum beim Einsatz von wiedergewonnener Gesteinskörnung zu. Ein direkter Wiedereinsatz der Gesteinskörnung ist nur bis zu einer Menge von 5 M.-% ohne weitere Aufbereitung erlaubt. In einem Forschungsvorhaben, das vom Fachgebiet Werkstoffe im Bauwesen der Technischen Universität Kaiserslautern in Kooperation mit der Forschungsgemeinschaft Transportbeton (FTB) durchgeführt wurde, konnten die wissenschaftlichen Grundlagen für eine Erhöhung der zulässigen Austauschquote geschaffen werden. Hierfür wurde zunächst eine Bestandsaufnahme hinsichtlich der aktuellen Verfahrensweise mit Restbetonmengen durchgeführt. Anschließend erfolgte eine umfangreiche Charakterisierung wiedergewonnener Gesteinskörnung aus verschiedenen Transportbetonwerken. Mit den so ermittelten Materialeigenschaften wurden theoretische Berechnungen zur Erhöhung der zulässigen Austauschquote angestellt. Die dabei ermittelten Austauschquoten wurden in umfangreichen Labor- und Praxisversuchen validiert. Auf dieser Basis erfolgte nun eine Novellierung der Regeln zum Einsatz wiedergewonnener Gesteinskörnung, sodass in Zukunft bis zu 25 Vol.-% wiedergewonnene Gesteinskörnung ohne weitere Aufbereitung verwendet werden dürfen.

Erneuerung der Betonfahrbahn BAB A9 Niemegk

Mario Lietzmann und Sven Mellwitz, Bernburg 

Im Zuge der Erhaltungsmaßnahmen und Erneuerung der Richtungsfahrbahn in Richtung Leipzig/München, im Bereich der Anschlussstelle Niemegk der Autobahn A9 (Kilometer 28,0–33,4), wurden im Juli 2021 rd. 5,4 km der Richtungsfahrbahn komplett erneuert. Die Baumaßnahme befindet sich im Land Brandenburg (Landkreis Potsdam-Mittelmark). Nach dem Aufbruch der bestehenden Betondecke wurde auf einer Asphalttragschicht der neue, zweilagige Fahrbahndeckenbeton gemäß RStO 12 für die Belastungsklasse BK100 eingebaut. Die Richtungsfahrbahn erhält eine neue Waschbetondecke, deren Oberfläche lärmmindernd wirkt (Korrekturwert DStrO = -2 dB(A)). Die Arbeiten wurden vom Bauunternehmen STRABAG Großprojekte GmbH (Direktion Süd-Ost/Bereich Ost) ausgeführt und Ende Oktober 2021 erfolgreich abgeschlossen. 

Bauchemische Lösungen für nachhaltiges Bauen mit Beton 

Peter Löschnig, Stuttgart  

Um die notwendige CO2-Reduzierung in der Bauindustrie zu erreichen, müssen ihre Prozesse und die verwendeten Materialien nachhaltiger werden. Alle am Bau Beteiligten sind herausgefordert, ihre Abläufe zu verändern und neue Methoden anzuwenden sowie alternative Baustoffe einzusetzen. Es gibt verschiedene Ansätze, wie etwa die Bauchemie-Industrie das umsetzen kann. Die Sika Deutschland GmbH wirkt dabei in verschiedenen Bereichen mit. In dem Beitrag werden u.a. Innovationen in der Kreislaufwirtschaft durch die reCO2ver-Technologie, Weiterentwicklungen bei Zement und Betonzusatzmitteln zur Verbesserung der Ressourceneffizienz, sowie die Möglichkeiten zur Reduzierung des Klinkeranteils bei der Zementherstellung und die Verwendung CO2-reduzierter Betone betrachtet. 


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