Ausgabe 5 | 2023
Alternative Nachbehandlung von Tunnelinnenschalen mit
flüssigen Nachbehandlungsmitteln
Timon Schyma, Münster, Marcel Löffler, Düsseldorf, Niklas Schäfer und Rolf Breitenbücher, Bochum
Verkehrsflächenbefestigungen mit Betonpflastersteinen sind in Deutschland ausgesprochen populär. Das ist auf die vielen technischen Vorteile dieser langlebigen und nachhaltigen Bauweise zurückzuführen, vor allem, wenn sie in der ungebundenen Variante ausgeführt wird. Hinzu kommen die zahlreichen gestalterischen Möglichkeiten, die sich mit Betonpflastersteinen sowohl im privaten Wohnumfeld als auch im öffentlichen Verkehrsraum und bei Betriebs- und Gewerbeflächen bieten. Die nachfolgenden Ausführungen verzichten so gut wie ganz auf die Inbezugnahme von bzw. den Verweis auf technische Regelwerke und sind stattdessen bezüglich der notwendigen Anforderungen und Empfehlungen zur Planung und Ausführung von Pflasterbefestigungen weitgehend allgemein gehalten. Das soll das Verständnis für die Anforderungen an Pflasterbefestigungen und deren Funktionsweise fördern. Der Beitrag befasst sich ausschließlich mit der ungebundenen Ausführung für die Pflasterdecke, die in Deutschland als Regelbauweise bezeichnet wird. Um den Umfang in vertretbaren Grenzen zu halten, wird die Bauweise nicht in ihrer Vollständigkeit behandelt.
Sichere Betonförderung – Pumpbarkeit und Pumpstabilität
Daniil Mikhalev und Viktor Mechtcherine, Dresden, Dario Cotardo und Michael Haist, Hannover
Im Rahmen des AiFForschungsvorhabens „Sichere Betonförderung – Pumpbarkeit und Pumpstabilität“ (AiFNr. 20947 BG) wurden erstmalig Pumpversuche durchgeführt, die zum Ziel hatten, das Blockierungsverhalten von Beton während des Pumpens wissenschaftlich zu ergründen. Es wurde ein praxisgerechter Versuchsaufbau entwickelt, der es ermöglichte, den Beton während des Blockierens zeit- und ortsaufgelöst zu beobachten. Durch die gezielte Variation verschiedenster Einflussgrößen, wie z.B. die Betonzusammensetzung, Förderleitungsführung und Anordnung verschiedener Förderleitungselemente, konnte ein vertieftes Verständnis zur Interaktion zwischen Beton und Förderleitung gewonnen werden. Die Erkenntnisse werden der Praxis in Form von Handlungs- und Anwendungsempfehlungen bereitgestellt und sollen dabei helfen, die Häufigkeit auftretender Blockierungen der Förderleitung zu reduzieren, das Pumpen von Beton sicherer zu gestalten und den Umgang mit modernen Betonmischungen zu erleichtern.
Alte und neue Erkenntnisse zur Randzonenentmischung von Frischbeton bei der Rohrförderung
Dieter Bergemann, Rosengarten
Auf der Grundlage früherer Erkenntnisse zur Pumpbarkeit und Pumpwilligkeit sowie zu den Ursachen, Eigenschaften und Wirkungen der „Randzone-Gleitschicht“ bei der Rohrförderung von Frischbeton werden neue Einsichten und ein aktualisiertes Berechnungsmodell für frei wählbare Rohrdurchmesser und Betonzusammensetzungen vorgestellt. Dabei werden Widersprüche in der allgemein verbreiteten Darstellung der Rohrförderung von Beton aufgezeigt und mit dem Phänomen der Randzonenentmischung (RZE) als zwangsläufigem Raumfüllungsproblem aufgelöst. Aus der in einer breiten Randzone zur Rohrwand hin stetig abnehmenden mittleren Korngröße wird geschlussfolgert, dass die Betonviskosität eine ähnliche Radiusabhängigkeit aufweist. Daraus ergibt sich ein Geschwindigkeitsprofil, das die realen Verhältnisse besser widerspiegelt, als es derzeit allgemein dargestellt wird.
Die gesamte Ausgabe können Sie unter post@concrete-content.de bestellen. Ein Einzelheft kostet 45,- Euro inkl. Versand (Inland).