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Ausgabe 4 | 2025

CEM II/C-M-Zemente in der praktischen Anwendung 

Maik Fritsch, Hamburg, Jens Kleiser, Bayreuth, Alexander Boschmann und Andreas Kording, Petershagen, Julia Scheidt, Wiesbaden, Werner Remarque, Lengerich 

Im Rahmen der Energiewende müssen die Energienetze angepasst und deren Leistungsfähigkeit erhöht werden, damit sie heute und in Zukunft über ausreichende Kapazitäten verfügen. Dadurch werden entscheidende Anforderungen sicher erfüllt und das Netz kann zu¬verlässig das Angebot mit der Nachfrage im Strommarkt abgleichen. Der Ausbau ist außerdem wichtig, damit der Energiesektor seine gesetzlich vorgeschriebenen CO2-Minderungssziele erreichen kann. Auch der Ausbau der Energieinfrastruktur ist meist mit CO2-Emissionen verbunden, die durch Baustoffe, wie z.B. Beton für die Gründungen der Masten für die Stromleitungen, verursacht werden. Die baustoffbedingten CO2-Emissionen können bereits heute durch die Verwendung von klinkereffizienten Zementen bzw. CO2-opti¬mierten Betonen reduziert werden. CEM II/C-M-Zemente stehen dabei besonders im Fokus, da sie einen niedrigen CO2-Fußabdruck und gesicherte Verfügbarkeit regionaler Ausgangsstoffe vereinen. Ihr Anwendungsspektrum wird deshalb, insbesondere im Bereich Transportbeton, seit der Markteinführung 2020 stetig ausgeweitet. Parallel zur Forderung nach möglichst niedrigen baustoffbedingten CO2-Emissionen, stellen die anspruchsvollen Bauprojekte und der zeitliche Druck im Ausbau der Stromtrassen über die technischen Spezifikationen hohe technische Anforderungen an die verwendete Bauweise und die verwendeten Werkstoffe. Dabei werden je nach vorhandenen örtlichen und geologischen Randbedingungen entweder Plattenfundamente oder Pfahlgründungen ausgeführt. Im vorliegenden Pilotprojekt sollte erprobt und bewertet werden, inwieweit CO2-optimierte Betone auf Basis von klinkereffizienten CEM II/C-M-Zementen nach DIN EN 197-5 und die technischen Spezifikationen für den schnellen Ausbau der Stromnetze miteinander vereinbar sind.

 

Die DIN 1045-1000:2023-08 – aus anwaltlicher Sicht 

Fabian Ranitzsch, Frankfurt 

Dieser Beitrag schließt an den Vortrag des Verfassers im Rahmen der Regionalgruppentagung des Verbands Deutscher Betoningenieure e.V. (VDB) im September 2024 im Dyckerhoff Info Zentrum Wiesbaden an. Seit Herbst 2023 liegt die neue DIN-Reihe der 1045 im Weißdruck vor. Die Einführung als technische Baubestimmung ist für das erste Quartal 2025 geplant. Während die inhaltlichen Kommunikationsvorgaben der DIN aus technischer Sicht überwiegend als sinnvoll und größtenteils ohnehin gelebte Praxis angesehen werden, gilt es aus juristischer Sicht auf rechtliche Risiken und Ungewissheiten aufmerksam zu machen. Hierzu soll der vorliegende Beitrag dienen.

63. DAfStb-Forschungskolloquium in der BAM 

Das jährlich im Herbst an wechselnden Forschungsstandorten statt­findende DAfStb-Forschungskolloquium wurde im Jahr 2024 von der BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung in Berlin ausgerichtet. Unter der Überschrift „Green Intelligent Building“ referierten rd. 35 Vortragende in fünf Sitzungen unterschiedlicher Thematik über verschiedene betonbezogene Forschungsschwerpunkte in der BAM. Anhand der überwiegend von Doktoranden und Post- Docs dargebotenen Vorträge konnten sich die Teilnehmenden ein aktuelles Bild von der Qualität der wissenschaftlichen Arbeit und der hervorragenden Forschungsmöglichkeiten in der BAM machen. Durch die Vernetzung unterschiedlich ausgerichteter Fachbereiche innerhalb der BAM werden Synergie-Effekte genutzt. Analytische, baustoffliche, konstruktive, umweltorientierte und auf die Verfahrens­entwicklung ausgerichtete Bereiche der BAM forschen gemeinsam zum Thema Stahlbetonbau. Das Spezial enthält ausführliche Zusammenfassungen der Tagungsinhalte.


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